Unter dem Granatroten Banner des Schatzkanzlers fährt die Königliche Kutsche die leichte Anhöhe hinauf auf die Ebene zum letzten Vorposten der Festung. Allein die Tatsache das Schatzkanzler Zorzini die Königliche Kutsche für seinen Auftrag beanspruchen darf, erläutert den Stellenwert den er im Kreise des Königs genießt. Begleitet wird der Transport von zwei Rittern und einem Soldaten der Königs-Garde, keine schwere Bewachung, wenn man die Wichtigkeit dieses Unterfangens betrachtet. Aber mehr Soldaten wollte, ja konnte der König nicht entbehren, da jede helfende Hand bei der Erweiterung der Festung benötigt wird. Von Drachenorden konnte sich Zorzini auch keine Hilfe erwarten, hatte er doch erst neulich, bei der Ratsversammlung, gegen eine Aufstockung des Militärs des Drachenordens gestimmt. Wie es auch sei, das Unterfangen ist geglückt, Zorzini holte die letzten zwei Truhen Gold und Blutdiamanten aus den Verstecken der Nördlichen Regionen der Ostmark. Dieses verfluchte Gesindel von Söldnern und Banditen ist auf die List hereingefallen, und hat den Transport weiter südlich vermutet. Nur die Tatsache bestätigt auch seine Vermutung, dass sich ein Spion, ein Maulwurf, in den Reihen des Königs befindet. Aber wer? Von dem Transport wusste nur der König seine Berater und der Ältestenrat – nicht einmal der Drachenorden! Von der richtigen Route wusste zum Glück nur Zorzini und der König selber etwas – und trotz dessen Abraten wagte Zorzini das riskante Unterfangen, mit viel zu geringer Bewachung den letzten teil des Reichs-Goldes in die Festung zu bringen. Das Gold ist in Sicherheit, aber dieser Spion gehört ausfindig gemacht und zur Strecke gebracht, bevor er noch größeres Unheil anrichten kann.
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